Billige Ausreden gegen Südstarts – vorgeschobene Einwände

In einem ¼ Seiten grossen Inserat in der Printausgabe der NZZ vom 2. Februar 2017 behauptet der VFSN und die Stiftung gegen Fluglärm, dass der Südstart gerade aus gefährlich sei. Sie versteigen sich gar zur Aussage, dass dem BAZL die „Sicherheit der Schweizer Bevölkerung egal“ sei.
Nun, die Sicherheit kommt vor – einfach nicht an erster Stelle.

Starts geradeaus sind immer sicherer als Starts, bei denen nach dem Abheben gleich eine Kurve geflogen wird – wie die seit Jahrzehnten politische praktizierte Südschneiser-Umgehungskurve nach links.

Dass das BAZL und die Flughafenausbauministerin Doris Leuthard der Luftfahrtslobby zudienen, ist im Entwurf zum SIL 2 klar erkennbar. Dass die Sicherheit aus politischen Gründen hinten anstehen muss, auch.

Die Südschneiser berufen sich auf die „schweizerische Rechtsordnung“, die es grundsätzlich verbiete „Dritte zu schädigen“. Angeführt wird, dass das „Volk bewusst grossen Risiken ausgesetzt werde“. Und es „gäbe weniger gefährliche Varianten“.
>Wir wissen nun, dass die „Schweizerische Bevölkerung“ in der Südschneise wohnt und diese allenfalls geschädigt werden könnte.
Als was werden die Menschen der drei verbleibenden Himmelsrichtungen bezeichnet? Jene, die heute die grösste Last der Flugemissionen und generell die Risiken des Flugverkehrs tragen?

Das Forum gegen Fluglärm liess gar eine Studie erstellen, gemäss dieser der gesamte Flugverkehr in den drei anderen Himmelsrichtungen abgewickelt könne. Das ist die Solidarität der Südschneiser zur übrigen Bevölkerung der Flughafenregion.

Nein, auf diese billige Art und Weise können und dürfen sich die Südschneiser nicht, wie bisher, aus der Affäre ziehen und unter unhaltbaren Sicherheitsbedenken den fernen Süden frei von Flugemissionen halten.

Der Südstart straight ist ein grosser Sicherheitsgewinn!

Die Sicherheit darf aber nicht nur in homöopathischen Dosen verabreicht werden, wie dies im Entwurf zum SIL 2 angedacht ist.

BFO, für echte Sicherheit

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