«Ein weiteres Wachstum des Flugverkehrs liegt nicht drin.» (SRF Schweizer Radio und Fernsehen)
«Rund ein Fünftel der klimaschädlichen CO₂-Emissionen der Schweizer Bevölkerung entsteht beim Reisen in der Luft. Mit nachhaltigem Treibstoff und angepassten Flugrouten könnte der Klimaschaden stark reduziert werden, zu tragbaren Kosten. Doch ein weiteres Wachstum des Flugverkehrs liegt nicht drin.»
Das schreibt das SRF in seinem aktuellen Beitrag zur Schädlichkeit des Flugverkehrs. Aber was passiert? Obwohl die Flughafenverantwortlichen noch bei der Abstimmung zum Pistenausbau versprochen hatten, dass es nicht zu mehr Flugverkehr käme, zeigen die Meldungen von dieser (!) Woche: Schon wieder hat der Flugverkehr zugenommen! Und damit die Umweltbelastungen und die Lärmbelastung für die Bevölkerung.
«Rund ein Fünftel des Klima-Fussabdrucks einer Person in der Schweiz entsteht beim Fliegen. (…) Ohne Verzicht bleibt die Klimaneutralität unerreichbar.»
SRF Schweizer Radio und Fernsehen
«Ohne Verzicht bleibt die Klimaneutralität unerreichbar.»
«Sechs Prozent mehr Passagiere in Kloten als vor einem Jahr.», titelt der Unterländer vom 12. Februar. Gut zwei Millionen Passagiere flogen im Januar über den Flughafen Zürich – eine deutliche Steigerung gegenüber Januar 2024.
Die schädlichen Auswirkungen zeigten sich schon beim Flughafenbericht 2024: Die deutliche Zunahme der Flugbewegungen nach 23.00 Uhr haben dazu geführt, dass der Zürcher Fluglärm-Index (ZFI) den Richtwert überschritten hat. Die Zahl der stark vom Fluglärm betroffenen Personen ist sowohl tagsüber als auch in der Nacht erheblich gestiegen. Besonders alarmierend ist die Zunahme der nachts im Schlaf stark gestörten Personen, die im Vergleich zum Vorjahr um 37% auf 23’008 angestiegen ist. (Mehr in unserem Bericht hier.)
Dieses unbeschränkte Wachstum darf so nicht weitergehen:
- Für einen wirkungsvollen Klimaschutz braucht es eine Flugticket-Abgabe mit zwei Komponenten: Eine Klima-Kompensation, die in klimaschonende Projekte im In-und Ausland investiert wird, sowie eine Lenkungsabgabe, die an die Bevölkerung zurückerstattet wird.
- Die Lärmgrenzwerte müssten strikt eingehalten werden. In der Nacht muss die mindestens siebenstündige Nachtruhe eingehalten werden.
- Plafonierung bei 250’000 Flugbewegungen: Ein Bewegungsplafond ist eine Grenze, die klar zählbar ist. Bereits heute ist die internationale Erreichbarkeit der Schweiz ausgezeichnet und es braucht keine zusätzlichen Flugbewegungen. Es braucht ganz klare Schranken. Die Folgen eines grenzenlosen Wachstums sind zusätzlicher Fluglärm, Umweltverschmutzung, Klimawandel und Billigflieger – das muss vermieden werden. Die Versprechen von Flughafen und Kanton, es gebe keine Kapazitätszunahme, mehr Lärmschutz und Einhaltung der Nachtruhe müssen uneingeschränkt eingelöst werden.
- Die Politik soll dafür sorgen, dass der vergleichsweise umweltfreundliche Schienenverkehr erhalten und ausgebaut wird. Es braucht eine Förderung von umweltfreundlichen Alternativen.