Dies muss sich ändern
Der Flugverkehr ist einer der am schnellst wachsenden Verursacher von Treibhausgasen mit grossem Einfluss auf den Klimawandel. Die Fliegerei ist bereits für über 18% des menschengemachten Klimaeffekts der Schweiz verantwortlich.
Für einen wirkungsvollen Klimaschutz braucht es eine Flugticket-Abgabe mit zwei Komponenten: Eine Klima-Kompensation, die in klimaschonende Projekte im In-und Ausland investiert wird, sowie eine Lenkungsabgabe, die an die Bevölkerung zurückerstattet wird. Die Kombination soll zu deutlich höheren Ticketpreisen und zu einer Abnahme des Luftverkehrs führen. Zudem soll der Schienenverkehr gefördert werden.
In der Flughafenregion Zürich werden täglich über 65 000 Menschen belärmt. Die in der Lärmschutzverordnung festgehaltenen Werte legen die Schwelle fest, ab welcher Lärm schwerwiegende negative Auswirkungen hat. Wir fordern eine strikte Einhaltung der Lärmgrenzwerte tagsüber. In der Nacht soll zwischen 22 und 7 Uhr absolute Ruhe gelten. Ausnahmen dürfen einzig aus Sicherheitsgründen gewährt werden.
Das heutige Pistensystem reicht bestens aus, um die Interessen des Flughafens und der Wirtschaft langfristig sicher zu stellen. Eine Pistenverlängerung ermöglicht die Erhöhung der Flugbewegungen und der Kapazität, was aus Gründen des Klima- und Lärmschutzes sowieso nicht wünschenswert ist. Sollte die bereits bestehende Sicherheit weiter gestärkt werden, kann dies über Betriebsvarianten geschehen. Das Landen aller Flugzeugtypen bei allen Wetterverhältnissen ist bereits heute möglich
Ein Bewegungsplafond ist eine Grenze, die klar zählbar ist. 2018 waren es 278’458 Flugbewegungen. Wenn der Flughafen Zürich die Passagierzahlen von heute 31 Millionen auf 50 Millionen bis in 20 bis 30 Jahren anheben will, dann braucht es ganz klare Schranken. Die Folgen eines grenzenlosen Wachstums sind zusätzlicher Fluglärm, Umweltverschmutzung, Klimawandel und Billigflieger. Bereits heute ist die internationale Erreichbarkeit der Schweiz ausgezeichnet und es braucht keine zusätzlichen Flugbewegungen.
Die Politik soll dafür sorgen, dass der vergleichsweise umweltfreundliche Schienenverkehr erhalten und ausgebaut wird. Es braucht eine Förderung von umweltfreundlichen Alternativen.
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