Flugaffine PolitikerInnen: Umdenken

Die Flughafen Zürich AG und ihre Interessensvertreter werden nicht müde, der Bevölkerung die Wichtigkeit der Flughafeninfrastruktur vorzubeten.
Aus dieser einseitigen Betrachtungsweise kommt auch die Forderung nach einem weiteren Ausbau des Flughafens um neue Kapazitäten zu schaffen.

Die Flughafen Zürich AG darf nicht durch die in zehn (oder zwanzig) Jahren erreichte Kapazitätsgrenze am weiteren Wachstum behindert werden; so die Meinung der Lobbyisten.

In diesem Zusammenhang ist uns ein Artikel in der sehr flughafenausbaufreudigen NZZ aufgefallen. Lediglich vier der weltweit hundert führenden Flughäfen verfügen noch über freie Kapazitäten.
Oder anders ausgedrückt: 96 Prozent aller Flughäfen haben ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Das verdeutlicht, auf welch hohem Niveau die Flughafen Zürich AG jammert. Der Artikel ist aber auch in einem anderen Aspekt sehr aufschlussreich, denn er vergleicht privatisierte und staatliche Flughäfen und kommt zum – für uns nicht überraschenden – Urteil: Privatisierte Flughäfen nutzen das natürlich Monopol (ein Flughafen hat keine direkte Konkurrenz) zur Gewinnmaximierung. Diese Maximierung des Profits ist bei privatisierten Unternehmen viel höher als bei staatlichen. Privatisierte Flughäfen missbrauchen ihre Marktmacht zulasten der Konsumenten und der Airlines. Es ist bezeichnend, dass in den USA, dem Land der unbegrenzten Freiheit, 99 Prozent aller Flughäfen staatlich und nicht privatisiert sind. Für unsere PolitikerInnen heisst dies: Umdenken!
BFO rät den flugaffinen PolitierInnen: Umdenken

BÜRGERPROTEST FLUGLÄRM OST, 07.06.2018